Schon zum dritten Mal begann das Schuljahr für die 10. Klassen unserer Schule mit dem drei-tägigen Bewerbertraining. Auf dem Stundenplan standen nicht Mathe, Physik oder Englisch, sondern Berufswahlfahrplan, Ausbildungsvertrag, Kommunikationsregeln, Selbstpräsentation, Einstellungstest und das Erstellen der Bewerbungsmappe. Im Praxislernen der Klassen 7, 8 und 9 hatten die Schüler schon viel zu dieser Thematik erfahren. Nun mussten sie das Gelernte unter Beweis stellen.
In den einzelnen Workshops wurde deutlich, dass alle Schüler sehr
motiviert waren. Dass man mit einer vollständigen, informativen und
ordentlichen Bewerbungsmappe für sich selbst gute Werbung macht, war
allen klar. Anschreiben und Lebenslauf sollten perfekt sein. In den
Computerräumen lief vor Anstrengung so mancher Schweißtropfen und
bildlich gesprochen rauchten die Köpfe. Wer sich nicht sicher war,
nahm die Hilfe der Berufsberater vom Arbeitsamt, Frau Zerna und Frau
Schwuchow, oder der beteiligten Lehrer in
Anspruch. Bloß keine Fehler machen!
Vertreter der Industrie- und Handelskammer und der
Sparkasse erklärten, wie ein Vorstellungsgespräch abläuft, was man
dazu anzieht und wie man sich präsentiert. Besprochen wurde auch,
welche Fragen man stellen kann und an welcher Stelle man etwas
zurückhaltender sein sollte. Mutige Schüler übten dieses wichtige
Gespräch im Rollenspiel. Da ein künftiger Azubi seine Rechte und
Pflichten kennen muss, gab es auch dazu sehr informative Vorträge.
Bevor man den Ausbildungsvertrag unterschreibt, sollte man dessen
Inhalt auch gelesen und verstanden haben. Um sich auf das
Vorstellungsgespräch gut vorzubereiten, informierten sich die
Schüler über die Anforderungen an den gewünschten Beruf und über das
Unternehmen, bei dem sie sich beworben hatten. Der dritte Tag des
Bewerbertrainings war der entscheidende. Jeder musste einen
Einstellungstest und ein Vorstellungsgespräch absolvieren.
Die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Stadt
Großräschen , E.on, die BASF und Caleg Schrank- und Gehäusebau
waren für uns gute Partner und führten diese Gespräche durch. So
aufgeregt wie vor dieser Bewährungsprobe sind die Schüler vor
Klassenarbeiten nie. Das zeigt doch, welche Bedeutung dieses
Bewerbertraining hat. Obwohl es noch nicht direkt um den Erhalt des
Ausbildungsplatzes ging, wurde die Generalprobe sehr ernst
genommen. In einem Feedback teilten die Unternehmen den Schülern
mit, was gut war und welche Reserven es gibt. Auch die Schüler
schätzten selbstkritisch ein, woran es noch hapert. Für fast jeden
steht fest, dass er sich mehr Kenntnisse über den Ausbildungsbetrieb
aneignen muss.
Insgesamt wurde das offene, auch selbstbewusste Auftreten
unserer Schüler und ihre Kenntnisse gelobt. Darüber freute sich
besonders der Organisator des Bewerbertrainings Herr Köckritz. Ihm
gebührt ein großer Dank der Schüler, die dieses Training als sehr
hilfreich und gelungen einschätzen. Über die positive Einschätzung
der Schüler können sich auch alle Lehrer freuen. Sie sehen hier
einmal, dass ihre Wissensvermittlung und ihre Erziehungsarbeit
Früchte tragen. Schüler und Lehrer bedanken sich bei allen an diesem
Projekt Beteiligten und wünschen weiterhin eine gute Zusammenarbeit.
Mit diesem Bewerbertraining wurde den Schülern der Klasse 10 eine
hervorragende Vorbereitung auf das künftige Bewerbungsverfahren und
ihre Ausbildung geboten. Gleichzeitig sollte es richtungsweisend für
das letzte Schuljahr sein. Gute schulische Leistungen sowie ein gute
Arbeits- und Sozialverhalten werden von den Betrieben gern gesehen.
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